Samstag, 12. Mai 2007

Erfolgreiches 9. Gaiser Wassermeeting

Matthias Frischknecht gewann Gold über 25-Meter Rückenlage.
Jolanda Durrer holte im 25-Meter Rückenlagerennen den dritten Platz (re).
 Frischknecht und Durrer auf dem Podest

-iks- Am vergangenen Samstag organisierte der Gaiser Schwimmclub in Zusammenarbeit mit dem Appenzeller Plusport Verband (APV) das 9. Gaiser Wassermeeting in äGais. Auf dem Programm standen ein Fussgängerparcour sowie verschiedene Lagenrennen. Matthias Frischknecht, Walzenhausen, holte beim 25-Meter Rückenlagerennen Gold, Jolanda Durrer, Oberegg, Bronze.

Obwohl zum neunten Mal durchgeführt, ist der Fussgängerparcour im Wasser immer noch schweizweit der einzige Wettkampf, bei dem sich Menschen mit einer Behinderung die nicht schwimmen können, aber dennoch wöchentlich im Wasser bei den verschiedenen Plusport Sektionen oder anderen Organisationen trainieren, sich messen können. Wiederum vernetzten sich deshalb der Gaiser Schwimmclub sowie der APV und führten das 9. Gaiser Wassermeeting durch.

Barbara Hochueli für Eva Gossweiler
Nachdem Evi Gossweiler, Sektion Mittelland, im ersten Jahr zusammen mit Mirta Ammann Schefer, Sektion Innerrhoden, dem Gaiser Schwimmclub das nötige Fachwissen im Umgang mit Menschen mit einer Behinderung im Wasser vermittelte, respektive den Fussgängerparcour während acht Jahren kreiert hatte, war es nach dem Rücktritt von Eva Gossweiler erstmals an Barbara Hochueli, Technische Leiterin Schwimmen Sektion Innerrhoden, die einzelnen Posten des Fussgängerparcours zusammenzutragen. Nach einer Idee ihres Mannes Andreas entschied sich Barbara Hochueli für den Autowerkstatt-Parcour. Gefragt waren Gleichgewicht, Geschicklichkeit, Wurfsicherheit und das Erkennen von Formen. So wurden Werkzeug transportiert, Schrauben eingesetzt, ein Plastikauto gewaschen, Schwämme geworfen und ein Spielzeugauto via Schrägbahn auf eine Punktetabelle gefahren. Die Konzentration der Fussgängerinnen und Fussgänger im Wasser, die mit oder ohne Begleitung starteten, war gross, der Einsatz phänomenal und die Punktierung durch den Gaiser Schwimmclub wie immer perfekt. In der Kategorie „mit Begleitung“ obsiegte Mirta Ulmann, Sektion Innerrhoden, vor Sonja Finc und Edith Granwehr, beide Rorschach. In der Kategorie „ohne Begleitung“ gewann Johanne Baumann, Winterthur, vor Peter Rusch, Uzwil, und Marianne Schiess, Hinterland.

Erstmals Uzwil zu Gast
Nach dem Fussgängerparcour folgten verschiedene Lagenrennen mit Beginn 25 Meter Freistil in Begleitung, danach mit Schwimmhilfe, gefolgt von den 4x25 Meter Sektionsstaffeln. Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im Wettkampf über 25 und 50 Meter Bauchlage ohne Betreuung und Hilfsmittel zu verzeichnen. Zum Schluss folgte 25 Meter Rückenlage sowie die Leiterstaffel. Stark vertreten waren in diesem Jahr die Winterthurer mit 29, die Mittelländer mit 26, gefolgt von den Uzwilern, die erstmals in Gais zu Gast waren mit 22 Starts. Die Uzwiler zeigten sich begeistert von der Atmosphäre aber auch von der fachmännischen Organisation durch den Schwimmclub. Nach dem gemeinsamen Essen verteilten die zwei jungen Wettkampfschwimmerinnen des GSC, Amina Ruf, Stein, und Jana Naef, Gais, 14 Medaillensätze. Siegerinnen und Sieger waren: Finc Sonja, Rorschach, Graf Pius, Innerrhoden, Boggian Daniela, Mittelland, Bergamin Daniel, Uzwil,Zogg Yvonne, Hinterland, Hobi Moritz, Hinterland, Müller Andrea, Mittelland, Frischknecht Matthias, Vorderland. Jolanda Durrer, ebenfalls Vorderland, gewann über die gleiche Strecke wie Frischknecht den dritten Platz und damit eine Bronzeauszeichnung. Die Vorderländer Schwimmerinnen und Schwimmer trainieren zweiwöchentlich im Hotel Walzenhausen unter der Leitung von Claudia Niederer, Walzenhausen, und Daniela Breu, Oberegg.

Stimmen zum Wettkampf
Roland Egger, Präsident GSC: „Der Anlass könnte als Musteranlass bezeichnet werden: kein Unfall, reibungsloser Ablauf, ehrgeizige Sportlerinnen und Sportler sowie tolle Helfer und Betreuer, ein feines Nachtessen. Barbara Hochueli, Parcourgestalterin: „Ich bin jedes Mal tief beeindruckt über den grossen Einsatz der Sportlerinnen und Sportler.“ Eine Betreuerin während des Fussgängerwettkampfes: „S’hät nomol e Schruube. Hopp Renatea, hopp Renata, guet Renate. Wiiter, wiiter, lueg do. Fescht zieh. Guet. Da isch sehr guet gsie.“ An Lob und Aufmunterungen während und nach dem Wettkampf fehlte es nicht. Einige Sportlerinnen und Sportler waren sich ihrer guten Kondition und Leistung sicher wie Moritz Hobi, Medaillengewinner: „Ich habe ja gesagt, dass ich gewinne!“ Zum Schluss bestätigte Roland Egger, dass es auch ein zehntes Gaiser Wassermeeting geben werden. Wie das Jubiläumsprogramm aussehen wird, ist noch geheim.

Roland Egger und Barbara Hochueli zeichneten sich für die Organsation verantwortlich.