Mittwoch, 28. November 2007

Ort der Begegnung


Behinderte und Nicht-Behinderte nahmen gemeinsam am Gaiser Chlausschwimmen teil.

Gais. Das 19. Gaiser Chlausschwimmen stand ganz im Zeichen der Begegnung von Schwimmern mit Behinderung sowie ihren jungen gesunden Schwimmkolleginnen und -kollegen.

Was der Schwimmclub Gais am vergangenen Sonntag bot, ist kaum zu schlagen. Beim 19. Gaiser Chlausschimmen – es steht Schwimmerinnen und Schwimmern bis 12 Jahre offen und richtet sich in besonderem Masse auch an die Dorfjugend von Gais – gab es ein Zeitfenster für einen Differenzzeit-Wettkampf der Plusport-Sportler Appenzells und Umgebung. Der Wettkampf der Jugend von Gais sowie regionaler Schwimmclubs auch aus Vorarlberg begann am vergangenen Sonntag um 10 Uhr im Hallenbad der Klinik Gais. Nach der Mittagspause erfolgten die Delphinwettbewerbe, dann das Differenzschwimmen der Plussportler aus beiden Appenzell und Uzwil.

Gerechtes Differenzschwimmen
Dabei galt es, die Strecke von 25 Metern zweimal in der möglichst gleichen Zeit zu durchschwimmen. Für die Rangierung war die Zeitdifferenz ausschlaggebend. Beim Differenz-Wettkampf hat die Behinderung keine Bedeutung, weil nicht die Geschwindigkeit zählt, sondern die Gleichmässigkeit. Somit kann auch eine Schwimmerin oder ein Schwimmer mit Mehrfachbehinderungen siegen.

Beim Gaiser Chlausschwimmen ist das Publikum jedoch immer auch Sieger, denn gerade Schwimmerinnen und Schwimmer, die für das Absolvieren der 25 Meter eine gewisse Zeit benötigen, werden immer wieder mit viel Applaus angefeuert, sodass am Sonntag alle APV-Mitglieder und auch die Behindertensportler aus Uzwil direkt ins Ziel getragen wurden – ein Erlebnis, das keine Sportlerin und kein Sportler, der jemals in Gais gestartet ist, je wieder missen möchte. In diesem Jahr siegte bei den Damen Sandra Büsser aus Uzwil mit nur einer Hundertstelsekunde vor Priska Streule, Appenzell (0,37 Sekunden Differenz) und Cendrine Moham, Mittelland (0,5). Bei den Herren gewann einmal mehr Moritz Hobi, Hinterland (0,14), gefolgt von Benedikt Meier, Innerrhoden (0,16), und Roman Hauser, Mittelland (0,26).

Jubiläen im kommenden Jahr
Im kommenden Jahr feiern gleich zwei Schwimmanlässe des Gaiser Schwimmclubs Jubiläum: Zum einen führt der Schwimmclub am 30. November das 20. Chlausschwimmen durch und zum anderen steht bereits am 24. Mai das 10. Wassermeeting auf dem Programm.

Während zum Chlausschwimmen Behindertensportler innerhalb der Kinder- und Jugendwettbewerbe eingeladen sind, ist das Wassermeeting auf Anregung von Seiten des Appenzeller Plusport-Verbandes (APV) vom Schwimmclub Gais aus der Taufe gehoben worden. Es ist bisher schweizweit der einzige Wettkampf für Schwimmer und Fussgänger mit Behinderung. (iks)

Dienstag, 27. November 2007

Klaus hatte viel zu loben


Behindertensport. Klaus und Schmutzli besuchten die grosse Vorderländer Behindertensportfamilie im Kursaal in Heiden. Sie hatten viel zu loben in diesem Jahr.

Einmal mehr füllte sich der Kursaal in Heiden beinahe bis auf den letzten Platz, wenn sich Sportler, Funktionäre und die vielen externen Helfer sowie Gäste zum Klaushöck treffen. Nach dem feinen Essen, umrahmt von «Silvias Musikanten» aus Altstätten, kamen Klaus und Schmutzli mit ihrem dicken Buch, in dem aber vor allem von guten Resultaten und tollen sportlichen Einsätzen berichtet wurde.

Mit von der Partie waren auch «Heinzelmännchen», die den Sportbetrieb überhaupt ermöglichen. Dazu gehören Spezialvelopiloten der zweitägigen Velotour um den Bodensee oder die Zeltbauer für den Jahrmarkt, aber auch Chauffeure, Videohersteller etc.

Heinz Brunner und Hansjörg Hilty alias Klaus und Schmutzli dankten allen für die vielen Sondereinsätze wie Velotour, Marktbeiz oder den Silvesterapéro. Ein spezieller Dank ging an Aschi Städler, der seit Jahren einfühlsame Auftritte kreiert und die Choreographie der Gesamtübungen des Appenzeller Plusport-Verbandes am Kantonalen Turnfest 2008 in Herisau übernommen hat. Dann beschlossen sie ihren Besuch traditionell mit dem Lied «Stille Nacht».

Noch lange wurde über die nächsten Aktivitäten gemutmasst, was wohl alles zu sehen und zu erleben sei. Zum Jahresende findet in Heiden der Silvesterapéro statt. (pd)