Donnerstag, 1. September 2005

Per Velo Feldkirch retour

Bild: Isabelle Kürsteiner

Über das vergangene Wochenende fuhr der 52-Personen umfassende Tross von Heiden nach Feldkirch und zurück nach Au.Um ein solches Unternehmen erfolgreich durchzuführen, erfolgt seit dreizehn Jahren von Tourleiter Albert Ebneter, Heiden, eine stabsmässige Vorbereitung, die bereits im Herbst des Vorjahres mit der Reservation einer rollstuhlgängigen und behindertenfreundlichen Unterkunft beginnt. Danach suchen die zwei Tourleiter Albert Ebneter sowie Goar Gähler, Wald, einen für die Velos, Tandems und Rollfits geeigneten, nicht zu steilen Weg. Auf der Strecke gilt es, ein rollstuhlgängiges Gebäude oder Restaurant für das Mittagessen zu finden.

Zehn Jahr Noldi Nussbaum
Nach der ausgeklügelten Routenbestimmung beginnt eine Woche vor Tourbeginn das Einsammeln von zusätzlichen Rollfits und Tandems in der ganzen Ostschweiz. Die auswärtigen Fahrer der Spezialvelos erhalten Informationen über ihre Passagiere und Velotyps in diesem Jahr konnte Rollfitpilot Noldi Nussbaum, Niederteufen, sein "Zehnjähriges" mit grossem Applaus verdankt werden. Um die beinahe sechzig Velofahrer während zwei Tagen unfallfrei über achtzig bis hundertzwanzig Kilometer zu führen, benötigt es der energischen Verkehrskadettinnen Martina und Martha Reifler, Wald. Zudem begleitet seit vierzehn Jahren ein Besenwagen die Velofahrer mit flüssiger Stärkung sowie Reparaturmaterial und einem Notfallkoffer. Dieses Jahr chauffierte erstmals Karl Büchler, Grub SG, den Besenwagen von Streule & Alder AG, Rorschach. Für die medizinische Betreuung war Corine Kellenberger, Lutzenberg, verantwortlich. Seit Jahren werden die Velos von Franz Sagurna aus Walzenhausen zum entsprechenden Ausgangspunkt und wieder nach Hause transportiert.

Einmal mehr Feldkirch
In diesem Jahr führte die Tour einmal mehr nach Feldkirch. Allerdings gelingt es Ebneter, Gähler immer wieder, neue Routen zu finden. Und auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Gestartet wurde in Heiden, weitere Sportlerinnen und Sportler warteten in Rheineck. Ab Rheineck fuhren sieben Rollfit- und elf Tandemteams sowie 14 Einzelfahrer begleitet vom Besenwagen nach Fussach, wo im Restaurant Schiffle ein "Znünihalt" auf dem Programm stand. Gestärkt ging es via Lauterach, Dornbirn, Mäder und Koblach nach Montlingen. Dort erwartete die Tour ein fantastisches 4-Gang-Mittagessen von Ruth Ebneter, Heiden, und ihrem Team delikat zubereitet. Nach dem letzten Teilstück kam die glückliche Gesellschaft um fünf Uhr in der Jugendherberge in Feldkirch an.

Schwingerclubhaus Montlingen
Gestärkt und fröhlich, denn der Regen hatte aufgehört, verliessen die Appenzeller Feldkirch am Sonntag Richtung Gisingen, Meiningen, um sich einmal mehr im Schwingerclubhaus Montlingen von den vereineseigenen Spitzenköchen verwöhnen zu lassen. Ab 13.30 Uhr stand dann das Endstück bis Au über Kriessern und Widnau an. In Au galt erfolgte das Verladen der Räder in den LKW von Franz Sagurna, Walzenhausen. Albert Ebneter und Präsident Martin Frischknecht, Walzenhausen, dankten den Sportlerinnen und Sportlern für ihren Einsatz. Insgesamt waren hundert Kilometer auf dem Velo zurückgelegt worden, was eine grosse Leistung darstellte. Ihr Dank ging an Goar Gähler, die Piloten, Verkehrskadettinnen, den Besenwagenfahrer, an Franz Sagurna, die Firma Streule & Alder, welche ihren Bus für das Unternehmen gleich zwei Wochen zur Verfügung stellte, um Velos zu holen und wieder zu bringen. Der Ausklang der Velotour 2005 fand nach einer kurzen Zug- und Postautofahrt im Restaurant Park in Heiden statt. Dort konnte eine wiederum geglückte Velotour auch Dank dem Einsatz von vielen Freiwilligen und kulanten Spezialvelo-"Ausmietern" sowie zahlreichen begeisterten Sponsoren und treuen Spendern erfolgreich abgeschlossen werden. Und bereits haben sich verschiedene Piloten und Sportler für die Tour 2006 angemeldet.

Stimmen zur Tour
Albert Ebneter: "Es war eine Harmonie. Wir hatten eine unfallfreie Tour und ich selbst die Genugtuung, dass ich heute Abend wohl müde, aber fröhliche Gesichter sah, als wir unser Ziel erreicht hatten."
Besenwagenchauffeur-Neuling Karl Büchler: "Die Tour war gemütlich und friedlich, die Sportler und Sportlerinnen am Ende nicht zu müde. Wir hatten keine Pannen, einzig einen Platten und das knapp vor dem Ziel. Zudem hat das Wetter gehalten, einzig am Sonntagmorgen waren die Strassen nass." Monika Hälg, Tandemfahrerin, Rorschach: "Es isch schö gsii. Kein Unfall isch passiert. Mir sind guet gfähre."
Leo Sagurna, Tandemfahrer, Walzenhausen:
"Die Tour und das Essen waren wunderbar. Ich bin auch 2006 wieder dabei!"

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